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Die erste Nacht

Inhaltsverzeichnis

Am 19.10.2015 konnte ich das Teleskop endlich ausprobieren - gut zwei Wochen, nachdem es eingetroffen war. Es war ein wolkenloser Himmel aber der Mond war in der Abenddämmerung so ziemlich das einzige sichtbare Objekt, das mich interessierte. Eine drehbare Himmelskarte hatte ich noch nicht, dafür aber eine Mondkarte.

Ich habe das Teleskop auf der Terrasse aufgebaut, wo der südliche Himmel teilweise sichtbar ist. Der Sichthorizont liegt leider nur bei 30° und es gibt ein paar Bäume, die stören. In nördlicher Richtung stört meine Hauswand, nach Osten und Westen ist der Blick durch die Nachbarhäuser blockiert. Es ist nicht der optimale Beobachtungsstandort, aber zuhause ist es der beste Platz, den ich habe. Ich glaube, ich habe die Montierung nach Süden ausgerichtet, statt nach Norden. Wie ich später festgestellt habe, sogar ca. 20° zu weit westlich. Aber da ich sowieso keinen Plan hatte, war das nicht so schlimm.

So richtig kann ich mich nicht mehr erinnern, was ich beobachtet habe, da ich noch mit der Montierung kämpfen mußte. Allerdings war der Anblick des Mondes mit fast 70-facher Vergrößerung faszinierend, und angesichts des Terminators verstand ich sofort, warum Vollmond als weniger interessant gilt. Ich bin oft zwischen Teleskop und Küche hin und hergerannt, um nachzusehen, welche Krater ich im Okular hatte. Kopernikus konnte ich erst nach einer Weile identifizieren, weil mir die Strahlen am Teleskop nicht so richtig auffielen. Eigentlich war ich viel zu aufgeregt, um überhaupt sinnvoll zu beobachten. Aber es war ja die erste Nacht mit meinem neuen Spielzeug. Der Mond ging recht früh unter, und dann war ich etwas ratlos. So ganz perfekt kann der Himmel auch nicht gewesen sein, denn mir fielen jetzt eigentlich nur noch drei Sterne auf, die ich inzwischen als Altair, Deneb und Wega identifizieren konnte. Aber an diesem Abend konnte ich keine Gewißheit bekommen, trotz Stellarium, was bereits auf meinem Computer installiert war. Das war recht frustrierend.

Mir wurde jetzt schon klar, daß ich einen Mondfilter wollte. Selbst mit Barlow-Linse war der Mond noch sehr hell, ohne fast grell. Außerdem hatte ich gelesen, daß ein Mondfilter den Kontrast verbessert. Und natürlich wollte ich auch näher ran. Und am nächsten Tag habe ich beim Buchhändler eine drehbare Himmelskarte bestellt.

Ich habe sogar versucht, ein Foto vom Mond zu machen, mit einer kleinen Digitalkamera, durch das Okular. Die Bilder habe ich aufbewahrt obwohl sie kümmerlich sind und nichts zu erkennen ist. Für Besucher dieser Website dürften sie aber keinen Wert haben, darum lade ich sie nicht hoch. Fotographie interessiert mich sowieso kaum, höchstens mal ein Schnappschuß - quasi ein Urlaubsphoto; und von meinem letzten Urlaub habe überhaupt keine Fotos...

 

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