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19-12-2015 - die erste Nacht

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Am 19.10.2015 konnte ich das Teleskop endlich ausprobieren - gut zwei Wochen, nachdem es eingetroffen war. Es war ein wolkenloser Himmel aber der Mond war in der Abenddämmerung so ziemlich das einzige sichtbare Objekt, das mich interessierte. Eine drehbare Himmelskarte hatte ich noch nicht, dafür aber eine Mondkarte.

Ich habe das Teleskop auf der Terrasse aufgebaut, wo der südliche Himmel teilweise sichtbar ist. Der Sichthorizont liegt leider nur bei 30° und es gibt ein paar Bäume, die stören. In nördlicher Richtung stört meine Hauswand, nach Osten und Westen ist der Blick durch die Nachbarhäuser blockiert. Es ist nicht der optimale Beobachtungsstandort, aber zuhause ist es der beste Platz, den ich habe. Ich glaube, ich habe die Montierung nach Süden ausgerichtet, statt nach Norden. Wie ich später festgestellt habe, sogar ca. 20° zu weit westlich. Aber da ich sowieso keinen Plan hatte, war das nicht so schlimm.

So richtig kann ich mich nicht mehr erinnern, was ich beobachtet habe, da ich noch mit der Montierung kämpfen mußte. Allerdings war der Anblick des Mondes mit fast 70-facher Vergrößerung faszinierend, und angesichts des Terminators verstand ich sofort, warum Vollmond als weniger interessant gilt. Ich bin oft zwischen Teleskop und Küche hin und hergerannt, um nachzusehen, welche Krater ich im Okular hatte. Kopernikus konnte ich erst nach einer Weile identifizieren, weil mir die Strahlen am Teleskop nicht so richtig auffielen. Eigentlich war ich viel zu aufgeregt, um überhaupt sinnvoll zu beobachten. Aber es war ja die erste Nacht mit meinem neuen Spielzeug. Der Mond ging recht früh unter, und dann war ich etwas ratlos. So ganz perfekt kann der Himmel auch nicht gewesen sein, denn mir fielen jetzt eigentlich nur noch drei Sterne auf, die ich inzwischen als Altair, Deneb und Wega identifizieren konnte. Aber an diesem Abend konnte ich keine Gewißheit bekommen, trotz Stellarium, was bereits auf meinem Computer installiert war. Das war recht frustrierend.

Mir wurde jetzt schon klar, daß ich einen Mondfilter wollte. Selbst mit Barlow-Linse war der Mond noch sehr hell, ohne fast grell. Außerdem hatte ich gelesen, daß ein Mondfilter den Kontrast verbessert. Und natürlich wollte ich auch näher ran. Und am nächsten Tag habe ich beim Buchhändler eine drehbare Himmelskarte bestellt.

Ich habe sogar versucht, ein Foto vom Mond zu machen, mit einer kleinen Digitalkamera, durch das Okular. Die Bilder habe ich aufbewahrt obwohl sie kümmerlich sind und nichts zu erkennen ist. Für Besucher dieser Website dürften sie aber keinen Wert haben, darum lade ich sie nicht hoch. Fotographie interessiert mich sowieso kaum, höchstens mal ein Schnappschuß - quasi ein Urlaubsphoto; und von meinem letzten Urlaub habe überhaupt keine Fotos...

 

27-10-2015 - die zweite Nacht

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Das Kapitel hätte ich früher schreiben sollen, die Erinnerungen sind schon etwas verblaßt. Es war recht kalt, der Himmel schien klar. Ich bin mit dem Teleskop durch den Garten gewandert, um Alternativen zur Terrasse zu finden - ohne Erfolg. Ich hätte die Montierung am Polarstern ausrichten können, der durch das Geäst einer alten Kastanie sichtbar ist. Es hätte aber nicht viel gebracht, denn viel mehr als den Polarstern kann man von dort aus nicht beobachten. Also habe ich mich wieder auf der Terrasse aufgebaut.

Der Mond war wieder nicht zu übersehen und logischerweise galt ihm meine ganze Aufmerksamkeit. Diesesmal gelangen mir ein paar Aufnahmen mit meiner Digitalkamera vor dem Okular. Die beste Aufnahme, leicht bearbeitet, ist hier und ist ziemlich groß, daher in einem neuen Fenster.

Außer dem Mond war kaum etwas zu sehen. Ich hatte die Vermutung, Altair zu sehen, war mir aber absolut nicht sicher. Inzwischen konnte ich die Vermutung bestätigen.

Die Nacht war sehr intensiv, es war einfach beeindruckend. Vielleicht kann ich mich deswegen auch nicht so gut erinnern. Ich habe mir leider keine Notizen gemacht.

 

Diverse Nächte vom 28.10.2015 bis 08-01-2016

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Da ich nichts besseres zu tun habe, versuche ich, etwas Sinn in meine Aufzeichnungen dieser Zeit zu bekommen und es hier zusammenzufassen.

28.10.2015

Seit diesem Datum habe ich mich mit den Himmelskoordinaten beschäftigt und versucht, einen möglichst genauen Bezug zwischen diesen und dem Teleskop herzustellen. Ausgehend davon, daß in meinem Bresser-Refraktor mit dem 26 mm Okular rund 1,3° sichtbar sind, dann wäre durchaus eine Meßgenauigkeit von 30' zu fordern. Bei www.astrotreff.de hat sich daraus ein interssanter Diskurs über Kompasse entwickelt, siehe hier. Die Frage, ob sich die Rektaszension direkt aus dem (erd-)horizontalen Winkel berechnen läßt, habe ich mir inzwischen selbst beantwortet: Solange mir die passenden mathematischen Kenntnisse fehlen, ist es einfacher, den Winkel parallel zum Himmelsäquator zu messen. Mich hat auch die Präzision interessiert, die ich erreichen könnte. Hier ein paar Werte:

  • Montierung RA-Skala 10 Minuten (1,5°)
  • Montierung DE-Skala 10/3° bzw. rund 3°
  • Mein Kompass ist auf 50 Mil genau, das sind 2,8125°
  • Baumarktwinkelmesser 5°
  • handelsübliches Geodreieck 1°
  • Baumarktklinometer 1°

Beim Kompass kann ich mich tatsächlich auf die Skala verlassen, das habe ich mit ein paar Experimenten geprüft. Allerdings versagt er in der Nähe des Teleskops wegen der Ablenkung durch Stativ und Montierung. Die Skalen an der Montierung verdrehen sich, sind also im Moment nicht benutzbar. Das ließe sich vielleicht ändern, ich habe es noch nicht ernsthaft versucht. Den Baumarktwinkelmesser kann ich nicht gebrauchen, das Geodreieck schon. Das Klinometer pendelt etwas weniger genau als die Skala, also eher 2°. Auf präzise Messungen werde ich zunächst verzichten...

7.12.2015

Suche nach dem großen Andromedanebel. Den Nebel habe ich nicht gefunden. Um 20:30 bei 80° Altitude (also erdbezogen) eine Art Dreieck aus 8 markanten Sternen und weiteren betrachtet und gezeichnet. Der Andromedanebel war rund 5° westlicher aber nicht zu erkennen. Die Formation habe ich inzwischen in Stellarium lokalisiert. Ebenfalls an diesem Tag eine andere Formation gezeichnet, in der Nähe von Vesta. Dank meiner Notiz "25°, 20h S" konnte ich das rekonstruieren. Bedingungen: Starker Wind in Böen, diesig.

8.12.2015

Plejaden (Siebengestirn). Keine Andeutung von Nebeln erkannt, aber wunderschön zu betrachten! Bedingungen: Durchziehende Wolkenbänder, leicht windig, ruhige Luft.

13.12.2015

Erneute Andromedasuche. Ich bin bei der gleichen Formation hängen geblieben, wie am 7.12.

23.12.15 1:30 - 4:00

Mond und Jupiter. Ich wollte eigentlich nur kurz zwei Teleskope (Astra Refraktor und Jackson Opticals Newton) testen.

Jackson Reflektor: Aus der Hand mit 26 mm und 9 mm ausprobiert, ließ sich sogar scharf stellen, nur ein kurzer Versuch, etwas albern ohne Stativ.

Astra Refraktor auf azimutalem Holzstativ: 22mm, 22 mm mit 2x Barlow, 6 mm ging wunderbar, 6mm mit Barlow unmöglich. Seit ich den Mond und auch Jupiter durch dieses Teleskop gesehen habe, will ich dafür eine parallaktische Montierung (inzwischen habe ich ja einen Adapter für die Bresser-Montierung gebaut). Ich weiß nicht, ob ich die Jupiter-Monde übersehen habe, oder ob sie nicht zu erkennen waren. Allerdings habe ich den Jupiter nur durch 22mm mit Barlow betrachtet und mich dann entschieden, den Bresser-Refraktor zu aktivieren.

Bresser Refraktor mit 9mm Okular und 2x Barlow-Linse - die maximale Vergrößerung: Jupiter zeigt sich als kleine Scheibe die vier großen Monde Io, Ganymed, Kallisto und Europa gut sichtbar. Ich konnte Strukturen auf dem Jupiter erahnen aber nicht wirklich erkennen, lediglich zwei Streifen ließen sich ab und zu ausmachen, manchmal ziemlich deutlich. Die Streifen verliefen parallel zu der Linie der Monde. Die Richtung der Erdrotation scheint rund 5° von der Mondebene abzuweichen. Das hätte der Auftakt einer Beobachtungsreihe werden können, aber das Wetter spielte nicht mit. Vor allem wollte ich die Bewegung der Monde studieren. Aber mich interessiert auch, wieviel das Astra-Teleskop zeigen kann.

30.12.2015 22:30

Orion. Ich kann mich nicht erinnern, lediglich eine Zeichnung im Notizbuch, mit gerade mal sechs Sternen, vier als Raute und zwei nordöstlich davon. vom Nebel keine Spur.

1.1.2016 0:00

Vermutlich noch einmal Orion ohne Nebel. Leider nur eine Zeichnung ohne Kommentar.

09-01-2015 22:30 - 24:00

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Mein erster Eintrag! Vielleicht gewöhne ich mir noch ein bestimmtes Format an, im Moment ist es egal. Auf die Dauer ist wohl eine Zusammenfassung sinnvoll.

Orion ist angesagt, die Plejaden sind bereits hinter der Birke, ansonsten keine Objekte, die mich jetzt interessieren. Den Dobson habe ich schon frühzeitig rausgestellt, was sich gelohnt hat. Die abgebrochene Schraube am Sucher macht sich jetzt bemerkbar, er ist nicht justiert und ich muß lange peilen, bis ich Orion ins Bild bekomme. Seeing ist gut bis mittel, ca. 2°C, wenig Wind, trocken. Die Bewölkung wird nicht lange ausbleiben, ich nutze eine kurze Periode fast freien Himmels.

Ich habe den Orion-Nebel schon einmal gesehen, aber nicht so! Der Nebel ist eigentlich schon mit bloßem Auge zu sehen, im Dobson fantastisch! Zunächst im Übersichtsokular, dann 9 mm, dann 5,5 mm. 5,5 mm wirkt etwas zu eng, also wieder 9 mm. Da ich auch noch mit den anderen Teleskopen vergleichen will, wechsle ich zum Zoom, daß eigentlich keine schlechtere Abbildung bringt, als 9mm. Ich zähle dreizehn Sterne: Vier quasi im Zentrum, wo der Nebel zurückweicht. Drei nordöstlich in einer Linie von W nach WWWN und ein vierter nördlich davon zwischen den beiden östlicheren. Drei nördlich als Dreieck, Basis SW-NO, der mittlere nordwestlich als Spitze. Südlich und etwas östlich des Zentrums noch ein Stern und einer kurz daneben noch östlicher. Ich meine, noch einen Stern östlich des Zentrums wahrgenommen zu haben und einen anderen westlich, aber das konnte ich auch mit 5,5 mm nicht bestätigen.

Eigentlich wollte ich lediglich das Astra (60/700 Reflektor) an Orion ausprobieren. Machte keinen Spaß, da ich es auf dem Holzstativ ließ. Erst 20 mm: Das Bild ist natürlich sehr dunkel aber ziemlich klar. Zehn der dreizehn Sterne konnte ich problemlos ausmachen. Mit 6 mm dachte ich erst, etwas wäre vor die Linse gekommen, fast schwarz! Aber ich hatte nur das Teleskop beim Okularwechsel etwas aus der Richtung gebracht, außerdem sind beide Okulare absolut Xenofokal. Für 6 mm war das Seeing dann wohl doch zu schlecht. Keine weiteren Sterne zu erkennen, Scharfstellen kaum möglich. Der als scharf empfundene Bereich ist auch sehr klein. Aber Test bestanden, mit 20 mm eine fast einwandfreie Abbildung, keine Farbspiele, auch die Ränder sind relativ scharf. Die Optik scheint also wirklich in gutem Zustand zu sein und den Rest besorgt wohl das Öffnungsverhältnis.

Newton 76/900 mm: Ich mußte etwas warten, bis das Teleskop abgekühlt war. Der Filzstreifen im OAZ war genau richtig, keine Wackelei mehr. 9 mm Okular war schon OK, 5,5 mm unmöglich. Die Justierung war erfolgreich, der Fangspiegel erscheint mittig in einer milchigen Blase, wenn man einen Stern unscharf stellt. Auf dem 26 mm Okular hatte ich den UHC-Filter, der aber bei Orion nichts zu bringen scheint. Der Ausschnitt war aber eh zu groß. Gleiches Ergebnis wie beim Astra, 10 Sterne sichtbar.

Bresser Achromat 90/900: Bis runter zu 5,5 mm kein Problem. Ich meine den Nebel noch klarer sehen zu können als mit dem Dobson, allerdings weniger Sterne, wieder nur 10 Stück. Wenn der OAZ nicht so schlecht wäre und das Objektiv von haus aus korrekt justiert (vielleicht ist es das sogar, ich habe das Teleskop ja gebraucht gekauft), könnte ich das Teleskop bedenkenlos an Einsteiger weiterempfehlen. Ich selbst bin ja auch noch Einsteiger, und ich komme inzwischen bestens zurecht und bin auch nicht enttäuscht, obwohl ich den direkten Vergleich mit dem Dobson habe, der hier natürlich noch besser ist.

Gegen 24:00 war Schluß, der Himmel zog sich zu. Inzwischen hatte ich (am Dobson) eine Zeichnung angefertigt, was ich noch üben muß. Mir fehlt auch eine passende Beleuchtung, denn ohne kann ich auf dem Papier Bleistiftlinien kaum und Punkte überhaupt nicht sehen. Mit dem Rotlicht am Stativ, das noch neben mir stand, ging es einigermaßen, aber am besten wäre ein Klemmbrett mit Lampe. Die Zeichnung ist ziemlich verzerrt, was allerdings an der fehlenden Übung und nicht an der Beleuchtung liegt. Und ich muß wohl auch mein graphisches Gedächnis schulen. Außerdem fehlt ein Radiergummi. Zeichnungen werde ich vielleicht später hochladen, im Moment lohnt es sich nicht und ich will auch keinen Spott oder Mitleid.

06-02-2016 23:30 - 01:20

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Orion-Nebel, NGC2244, Jupiter

Den Orion-Nebel kann ich fast blind aufsuchen, inzwischen oft genug gesehen. Das war auch gut so, denn anfäglich war der Himmel wie hinter Milchglas. Eigentlich war mein Hauptziel der Rosettennebel bzw. NGC2244, der fast auf einer Linie mit Beteigeuze und Bellatrix liegt, nur etwas östlicher. Tatsächlich war ich erfolgreich, allerdings war vom Nebel nichts auszumachen und ich wußte nichts davon. Ich denke, hier werde ich noch etwas verweilen und feststellen, was noch zu erkennen ist.

Danach fiel mir auf, daß Jupiter bereits ins Blickfeld kam. Das war insofern interessant, da ich Jupiter bisher noch nicht im Dobson gesehen hatte. Die zwei dunklen Streifen waren schnell auszumachen, ich habe mir eingebildet, daß die Ränder der Streifen etwas unregelmäßig waren. Vielleicht war es auch Io, der gerade vorüberzog, den habe ich allerdings nicht erkannt (ich habe erst hinterher nachgesehen). Kallisto, Ganymed und Europa waren problemlos zu erkennen, ich denke, die kann man wohl an ihren Helligkeiten ganz gut unterscheiden (leider sind meine Notizen nicht am Computer). Außerdem war HIP56235 schwach aber deutlich zu sehen.

Im Bresser war HIP56235 zu erahnen, weil ich bereits wußte, daß er da ist, allerdings hatte ich ihn beim Beobachten noch für einen der Jupitermonde gehalten. Damit steht fest, daß Objekte mit einer Helligkeit von 9.65 Mag bzw. 9.89 Mag durch Extinktion im Bresser noch erkennbar sind. Allerdings überstrahlt Jupiter einen recht großen Bereich, vielleicht ist sogar ein bischen mehr drin. Ich glaube auch, daß ich wenigstens die Taukappe mit Velours auskleiden sollte, eventuell auch den OAZ. Auch der Dobson könnte etwas weniger Reflektion vertragen.

Ich habe die Durchlaufzeiten von Jupiter im 5,5mm und 9mm Okular am Bresser abgezählt: Bei 5,5 mm sind es 80 Sekunden, bei 9 mm 117 Sekunden. Daß heißt, mit 5,5 mm habe ich ein Gesichtsfeld von 33' und mit 9 mm sind es fast 58', wenn ich richtig gerechnet habe (24 x 3600 / 360 x Sekunden).

Im Bresser habe ich noch eine interessante Beobachtung gemacht: Nordöstlich von Jupiter erschien eine Kreislinie von ca. 2° Durchmesser. Ich vermute Streulicht, die Kreislinie erschien leicht bunt-bläulich, als würde eine Scheibe eine farbige Lichtquelle verdecken, und ließ sich mit dem Fernrohr verfolgen. Im Dobson habe ich diese Erscheinung nicht finden können, allerdings bin ich noch nicht besonders gut darin, mir Stellen am Himmel zu merken, vielleicht habe ich an der falschen Stelle gesucht. Im Bresser konnte ich sie allerdings hinterher auch nicht mehr finden. Die Optik des Bresser war übrigens nicht beschlagen. In der Richtung dieser Kreislinie befindet sich eine gut beleuchtete Straße und eine recht helle Hauswand.

 

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